Klima. Eine neue Perspektive

In welcher Welt möchtest du denn leben?

Charles Eisenstein: Klima. Ein neue Perspektive

Es ist April 2021, ein denkwürdiges Jahr liegt hinter uns. Covid 19 hat gezeigt, dass ein unglaublich schneller Wandel möglich ist, wenn die Menschheit in einer gemeinsamen Sache vereint ist. Doch warum ist das im Falle der Klimakrise so schwierig? Warum führen die dringlichen Appelle der Wissenschaft zum Klimawandel nicht zu einem koordinierten weltweiten Handeln? Und geht es wirklich nur darum, entsprechend viele Tonnen CO2 zu binden, um das 1,5° Ziel zu erreichen? Was brauchen wir als Gesellschaft, um auch die Klimakrise entschlossen und effektiv anzugehen und zu lösen?

Diese Fragen beschäftigen mich seit Langem. 2020 bin ich in dem Buch „Klima. Eine neue Perspektive“(*) von Charles Eisenstein auf Antworten gestoßen, die mich sehr berührt haben. Meine zeichnerische Zusammenfassung des Buches siehst Du oben.

Klima. Eine neue Perspektive

Charles Eisenstein lädt mit seinem Buch dazu ein, genau dies zu tun: Über die Ebene der CO2-Reduzierung hinaus zu denken und die unterschwelligen Muster und Paradigmen unsere Gesellschaft zu hinterfragen und radikal neu zu denken.

Der Autor plädiert für eine spirituell und politisch „neue Geschichte“, um langfristig zukunftsfähig zu werden. Angelehnt an den buddhistischen Mönch Thich Nhat Hanh, wirbt er für ein neues Paradigma des „Interbeing“ – eines Weltbildes, das von der tiefen Verflochtenheit, gegenseitigen Abhängigkeit und Verbundenheit allen Lebens ausgeht.

Er argumentiert, dass uns nicht die Angst vor den bevorstehenden Folgen des Klimawandels zum Handeln bringen würde, sondern die Liebe zur Natur, das Gefühl der Verbundenheit mit dem Netz des Lebens.

Mit lokalem Engagement Verantwortung für unser Tun übernehmen

Wir alle müssen lernen, Verantwortung für unser Tun zu übernehmen, und zur Heilung unseres Ökosystems beitragen; denn nur so können wir eine Heilung unserer klimatischen und sozialen Systeme erreichen.

Und das ist am einfachsten und natürlichsten möglich, in dem wir uns lokal engagieren und uns aus vollem Herzen für den Schutz und die Wiederherstellung eines geliebten Landstriches einsetzen.

Eine Rezension des Buches (von Geseko von Lübke) findest Du hier: https://www.buecher.de/shop/bodenoekologie/klima/eisenstein-charles/products_products/detail/prod_id/54443159/#reviews

2 Meinungen zu “In welcher Welt möchtest du denn leben?

  1. Ihre Grafik spricht ich sehr an. Ich würde sie später auch im Unterricht zur Diskussion stellen.
    Ich suche aber einen WEg, das Buch von Ch E. im Unterricht kreativ zu behandeln. Bin gerade dabei, ab S. 132 die Kernausssagen zu fassen.
    Wissen Sie, ob es schon Unterrichtsmaterial zu dem Buch gibt? Wäre mir eine große Hilfe.
    Würde mich sehr über eine Antwort freuen.

  2. ZUKUNFTSVISION

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Statt Plastikflut und Wegwerftrend,
    setzen auf Teilen, Second Hand.
    „Consumo ergo sum“ gilt nicht,
    Enthaltsamkeit ist kein Verzicht.
    Das Prinzip „Weniger ist mehr“
    muss gelten nicht nur im Verkehr.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    Gegen der Welt Not und Elend
    gilt es anzugeh’n konsequent.
    Gegen wildes Spekulieren
    muss man Banken regulieren;
    Kapitalfluss zur Medizin,
    wider Seuchen und Pandemien.

    Für die Pflege braucht es Gelder,
    nicht für Managergehälter.
    Wir brauchen die Mindestrente
    und der Hungerlöhne Ende.
    Lasst Obdachlose nicht allein,
    Mieten müssen bezahlbar sein.

    Für die Zukunft des Planeten,
    weg mit den Atomraketen;
    Ende der Waffenexporte,
    Abrüstung an jedem Orte.
    Lasst die weißen Tauben fliegen,
    Aggression und Hass besiegen.

    Keiner ist des Anderen Knecht,
    für alle gilt das Menschenrecht.
    Die Leute legen ab den Neid,
    die Religionen ihren Streit.
    Jeder kann glauben, was er will,
    Frieden und Freiheit unser Ziel.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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